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Downshifting – Mehr Zufriedenheit im Job durch weniger Arbeit

Der klassische Karriereweg verläuft oft linear: Schule, Ausbildung oder Studium, Job – und dann klettert man die Karriereleiter immer weiter hinauf. Das Ziel? Immer der nächste Schritt: höher, weiter, besser, mehr. Doch oft bleibt die erhoffte Freude bei einer Gehaltserhöhung oder dem Erreichen der nächsten Hierarchieebene aus, oder sie verfliegt schnell. Man beginnt, sich zu fragen: Wofür das alles? Wozu der ganze Stress, die viele Arbeit, der Druck? Wenn sich der Joballtag wie ein Hamsterrad anfühlt, kann Downshifting die Lösung sein.

Was ist Downshifting?

Beim Downshifting (engl. für „herunterschalten“) steht Zeit über Geld. Man trifft die bewusste Entscheidung, beruflich kürzerzutreten: weniger Arbeit, weniger Stress, stattdessen mehr Zeit für sich selbst. Das kann unglaublich befreiend sein. Denn nicht jeder Mensch sucht die große Erfüllung im Job oder strebt nach prestigeträchtigen Titeln und Personalverantwortung. Viele sind zufrieden, wenn sie geregelte Arbeitszeiten, nette Kollegen und ein sicheres Gehalt haben. Wenn dieser Punkt erreicht ist, gibt es keinen Grund, weiter zu streben. Downshifting kann man dementsprechend als eine Form des Minimalismus bezeichnen, bei der man mit weniger zufrieden ist.

Die Geschichte vom Fischer

Der Autor Steckley erzählt eine schöne Geschichte, die das Prinzip des Downshifting perfekt veranschaulicht. Kurz zusammengefasst trifft ein Fischer auf einen Geschäftsmann. Dieser fragt den Fischer, ob er jeden Tag genug Fische fange, was der Fischer bejaht. Der Geschäftsmann schlägt vor, mehr Fische zu fangen, um sein Einkommen zu steigern. Auf die Frage des Fischers, warum er das tun sollte, antwortet der Geschäftsmann: „Um mehr Geld zu verdienen, sich früher zur Ruhe zu setzen und mehr Zeit mit deiner Familie zu verbringen.“ Der Fischer lächelt und sagt: „Aber das mache ich ja bereits.“

Wer die Geschichte im Original nachlesen möchte, findet sie hier.

Wie funktioniert Downshifting?

Wie man „herunterschaltet“, kann unterschiedlich aussehen. Hier einige Beispiele:

  • Vier-Tage-Woche: Statt fünf Tage, nur noch vier Tage arbeiten. Die Vier-Tage-Woche wird bereits als Modell der Zukunft diskutiert und in vielen Ländern erprobt. Die Deutsche Bahn plant beispielsweise, bis 2029 die 35-Stunden-Woche einzuführen.
  • Zurück zur Fachkraft: Wer lieber an Fachthemen arbeitet als Personalverantwortung zu tragen, kann vom Manager wieder zur Fachkraft wechseln.
  • Back to the roots: Vielleicht hast du eine neue Qualifikation erworben oder einen Jobwechsel hinter dir und stellst fest, dass dir deine frühere Tätigkeit mehr Freude bereitet hat. Warum nicht dorthin zurückkehren?

Weniger ist mehr beim Downshifting

Kann ich mir „weniger“ leistern?

Realistisch betrachtet geht Downshifting oft mit weniger Gehalt einher. Klar: Weniger Arbeit bedeutet in der Regel auch weniger Einkommen. Daher ist es wichtig, seine Ausgaben genau zu kennen. Wie viel Geld brauche ich im Monat, um gut zu leben? Hierbei geht es nicht um grobe Schätzungen, sondern um konkrete Zahlen. Es lohnt sich, die eigenen Ausgaben genau zu prüfen und zu überlegen, auf was man vielleicht verzichten kann.

Um dir einen Überblick zu verschaffen, biete ich einen Finanz-Check zum Download an. Mit diesem einfachen Tool kannst du nicht nur deine monatlichen Ausgaben erfassen, sondern auch berechnen, wie viel Geld dir zur Verfügung steht. So findest du heraus, ob und wie du mit einem geringeren Einkommen leben könntest.

Hier Finanz-Check herunterladen.

Downshifting als Schritt in die berufliche Veränderung

Wer im Job unzufrieden ist, denkt oft über einen Arbeitgeberwechsel oder eine berufliche Neuorientierung nach. Downshifting kann der erste Schritt in Richtung Veränderung sein. Durch die neu gewonnene Zeit für dich selbst hast du die Möglichkeit, neuen Interessen nachzugehen – sei es ein Hobby, eine Weiterbildung, ein Nebenjob oder einfach mehr Zeit für Selbstreflexion. Downshifting bietet dir die Chance, dich auszuprobieren und herauszufinden, wie dein zukünftiges (Arbeits-)Leben aussehen könnte. Du veränderst etwas, ohne gleich alles auf den Kopf zu stellen, und bleibst dabei in deinem gewohnten Umfeld. So können sich neue Karrierewege eröffnen – oder vielleicht entdeckst du einfach, dass eine Vier-Tage-Woche genau das Richtige für dich ist.

Die durch Downshifting gewonnene Zeit lässt sich auch hervorragend für Coaching-Sessions nutzen, um in Ruhe und mit klarerem Kopf herauszufinden, wohin dein beruflicher Weg führen soll. Melde dich doch zu meinem E-Mail-Minikurs an, in dem ich meine persönlichen Erfahrungen mit beruflichen Veränderungen teile und dir viele spannende Reflexionsfragen stelle.

Meine Erfahrungen mit Downshifting

Wenn du mich kennst, überrascht es dich wahrscheinlich nicht, dass ich ein großer Fan des Downshifting bin. Die „Hustle Culture“ liegt mir nicht, stattdessen strebe ich ein entspanntes und zufriedenes Leben an. Teilzeitstellen, Sabbaticals und die Vier-Tage-Woche – all das habe ich ausprobiert und für gut befunden. Daher bin ich auch kein typischer Karriere-Coach, der dich für die nächste Beförderung trimmt. Vielmehr hinterfrage ich das Konzept, viel zu arbeiten, um sich dann Zeit zurückzukaufen – sei es durch Reinigungskräfte oder Lieferdienste. Am Ende des Monats bleibt von dem Gehalt oft nicht viel übrig, und das Hamsterrad dreht sich weiter.

Für mich geht es darum, einen Lebensstil zu schaffen, der weniger komplex und stressig ist. Aber das ist meine persönliche Meinung – letztlich muss jeder für sich selbst herausfinden, was Zufriedenheit bedeutet. Und dabei unterstütze ich dich natürlich sehr gerne mit meinem Coaching.

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