Der Gedanke, als digitaler Nomade zu arbeiten – frei und selbstbestimmt mit Blick aufs Meer, um die Welt zu reisen und dabei Geld zu verdienen – klingt verlockend. Diese Vorteile sind definitiv ein großer Pluspunkt dieses Arbeitsmodells. Doch hinter den schönen Instagram-Bildern verbirgt sich oft eine andere Realität. Hier möchte ich dir einige Einblicke aus meiner Zeit auf Bali geben und dir hilfreiche Tipps für deinen Start mit auf den Weg geben.
Bali – Ein Paradies für Digitale Nomaden?
Im Jahr 2022 verbrachte ich rund zwei Monate auf Bali. Die „Insel der Götter“ gilt seit einigen Jahren als Hotspot für digitale Nomaden. Deswegen wollte ich herausfinden, ob mich das alles auch abholt und meine eigenen Erfahrungen sammeln.
Ehrlich gesagt, hat es bei mir etwas gedauert, mit Bali warm zu werden. Vielleicht weil ich mein Herz schon an Thailand verschenkt hatte, vielleicht, weil Emirates mein Koffer auf dem Hinflug verschlampt hatte. 🙈 Spaß beiseite! Bali ist ohne Zweifel ein Hotspot für digitale Nomaden, besonders in den Städten Canggu und Ubud. Hier trifft man viele Ortsunabhängige und in Cafés und Co-Working Spaces ist es einfach, neue Kontakte zu knüpfen.
Leider sind aber auch die Straßen in besagten Ecken total überlaufen. Für ein paar Kilometer kann man locker eine Stunde Fahrtzeit einplanen. Und während viele Menschen Smoothie Bowls und Avocado Toast feiern, finde ich es schade, dass durch westliche Angebote kleine Warungs (kleines Restaurant oder Café) vertrieben werden. Es bleibt letztlich eine Frage der Perspektive.
Fakt ist, Bali hat wunderschöne Landschaften. Exotisch, saftig grün und teilweise fast schon mystisch. Und natürlich besteht Bali nicht nur aus den bekannten Touristen-Regionen. Wusstest du, dass Bali größer ist als Mallorca? Es gibt dementsprechend genug zu erkunden. Sammel doch am besten auch deine eigenen Erfahrungen, egal ob als Reise, in Rahmen eines Sabbaticals oder als Digitaler Normade.
PS: Die wunderschönen Fotos auf meiner Website sind übrigens auch auf Bali entstanden. Ich habe Edi über eine Facebook Gruppe gefunden. Er baute sich gerade ein neues Leben als Fotograf auf und ich mein Coaching-Business. So entstanden nicht nur tolle Bilder, sondern auch ein schöner Austausch über unsere Ziele und das Leben. Auch solche Begegnung ermöglicht Bali!
Tipps für den Arbeitsalltag als Digitaler Nomade
Die Welt entdecken und dabei arbeiten – klingt super, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Bereite dich darauf vor, indem du folgende Punkte berücksichtigst:
- Wohlfühl-Faktoren klären
Wenn ich mich unwohl fühle, bin ich nicht besonders produktiv. Schlafe ich schlecht, arbeitet mein Gehirn nicht richtig. Auch nicht, wenn es morgens keinen Kaffee bekommt. Mir ist außerdem ein gewisses Maß an Sauberkeit wichtig. Zudem muss ich meinen Tag unabhängig gestalten können. Indem beispielsweise Einkaufsmöglichkeiten in meiner Nähe sind und mich auch nachts auf meinem „Heimweg“ sicher fühle. Und last but not least natürlich eine stabile Internetverbindung. - Land erkunden oder Projekt abschließen?
Der digitale Nomaden-Lifestyle erfordert manchmal, Prioritäten zu setzen. Wenn du ein wichtiges Projekt hast oder einen Abgabetermin bevorsteht, ist es besser, an einem Ort zu bleiben, um Zeitverlust durch ständiges Umziehen zu vermeiden. Ich habe beispielsweise drei Wochen an einem vertrauten Strand in Thailand gearbeitet, um ungestört und ohne Ablenkung arbeiten zu können. Überlege, wo dein Schwerpunkt liegt und ob du deine Reisen entsprechend anpassen kannst. - Typ „Planlos geht der Plan los“ oder durchgeplant?
Bist du ein Planungsfan oder ein spontaner Abenteurer? Deine persönliche Präferenz beeinflusst deine Planung. Möchtest du alles im Voraus organisieren oder lieber flexibel bleiben? Beides hat Vor- und Nachteile. Mache es aber so, wie es sich für dich gut anfühlt. - Angestellt oder selbstständig?
Wie verdienst du dein Geld? Wenn du remote arbeiten möchtest, kläre mit deinem Arbeitgeber, welche Richtlinien gelten. Also heißt remote nur innerhalb Deutschlands, in ganz Europa oder sogar weltweit? Und wie lange darfst du dich im Ausland aufhalten? Wo du Remote Jobs finden kannst, habe ich dir hier zusammengestellt.
Eine andere Möglichkeit ist die Selbstständigkeit mit einem Online-Business. Wenn du Unterstützung beim Start benötigst, kann der Gründungszuschuss hilfreich sein. Weitere Informationen findest du auf der Website der Bundesagentur für Arbeit.
Ich hoffe, dass dir meine Erfahrungen einen realistischen Blick auf Bali und den Alltag als digitaler Nomade geben konnten. Wenn du davon träumst, ein Leben als digitaler Nomade zu führen, aber noch unsicher bist, wie du starten sollst, schau dir gerne meine Mentoring-Programme an. Ich unterstütze dich gerne bei deinen Vorhaben und teile mein Wissen und meine Erfahrungen mit dir.
