Das Leben schreibt die besten Geschichten und manchmal braucht man ein bisschen Inspiration, um mit der eigenen anzufangen. Deswegen erzähle ich hier die Storys von Menschen, die beruflich noch mal eine ganz andere Abbiegung genommen haben und ihren Träumen gefolgt sind. Dieses Mal erzähle ich dir die Geschichte von Uwe, der den „vernünftigen“ Büroalltag in Mainhatten gegen Segelboote ausgetauscht hat.
Soul Sailing Crew – Community für Segeltörns auf der ganzen Welt
„Mein Leben besteht aus zwei Hälften. Ein Vorher und ein Nachher.“ Das sagt Uwe, als er mir erzählt, wie er zum Segeln gekommen ist. Denn auch wenn sein Großvater ein altes Holzschiff auf der Schlei hatte und Uwe bereits als Kind das Meer liebte, führte ihn sein Weg zunächst weit weg von dieser Welt: Technisch begabt, studierte er Physik, arbeitete danach in Frankfurt in einem japanischen Unternehmen. Der klassisch lineare Lebenslauf. Mit dabei aber auch, ein schlechtes Bauchgefühl. Das Gefühl, sich selbst nicht in diesem Leben zu sehen.
Uwe ging diesem Gefühl nach, reduzierte seine Arbeitszeit, hinterfragte seine Einstellung zu Geld, tauschte sich mit Freunden aus und fand nach einigen Törns seine „alte“ Liebe zum Meer wieder. Er kündigte seinen Job, machte alle Segelscheine, um als Skipper zu arbeiten und war schnell angefixt von diesem neuen „reichen“ Leben. Reich an Erfahrungen, Begegnungen und persönlichem Wachstum. Es war aber auch eine Zeit des Ausprobierens. Als Skilehrer in Österreich zum Beispiel. Denn so genau wusste Uwe zu der Zeit nicht, was er machen sollte, er wusste nur: „nicht zurück!“.
Nach und nach wurde segeln zur neue Konstante – ob auf dem Wannsee, im Mittelmeer oder bei Überführungen. Eines Morgens, in einer einsamen Bucht in Kroatien entstand der Traum, segeln und Yoga miteinander zu verbinden und wuchs weiter zu dem Wunsch eine Segelgemeinschaft zu bilden. Soul Sailing wurde geboren. Das ist nun fünf Jahre her. Seitdem sind aus dem Traum zahlreiche Segeltörns entstanden, eine Akademie für angehende Skipper:innen, ein Shop, regelmäßige Seglerstammtische in ganz Deutschland sowie eine Yachtchater-Agentur.
Geblieben ist das Soul, das nicht nur ein wohlklingender Platzhalter ist. Die Törns haben Seele, durch den familiären Charakter, durch die starken Persönlichkeiten, die man an Bord trifft und nicht zuletzt durch ihren Gründer Uwe, der sein Business mit Herz führt. Der nicht einfach Reiseveranstalter ist, sondern sich fragt „wie kann ich einen Mehrwert für andere schaffen? Wie kann ich Geld verdienen und gleichzeitig meinen Ideen und Ideal treu bleiben?“
Was ich aus der Geschichte der Soul Sailing Crew mitgenommen habe:
- Es ist eine „back to the roots“ Story. Denn ganz klassisch ist das, was einem als Kind glücklich gemacht hat auch etwas, das einem später noch Freude bereitet.
- Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Auch wenn sich internationale Konzerne im Lebenslauf toll anhören, bringt es nichts, wenn man damit Erwartungen anderer erfüllt, aber nicht seinem eigenen Herzen folgt.
- Ein eigenes Business aufzubauen ist eine laufende Transformation. Die Gründung mag den Anfang markieren, aber man ist damit noch nicht „fertig“.
- Dass aus einer Partnerschaft mit zwei unterschiedlichen Charakteren neue großartige Dinge entstehen können, indem man sich ergänzt, gegenseitig unterstützt und motiviert.
Du hättest Lust auch mal zu segeln und Teil der Soul Sailing Crew zu werden? Dann schau doch mal hier vorbei:
Du hast selbst eine interessante Geschichte zu erzählen oder kennst jemanden, der hier unbedingt vorgestellt werden sollte. Schreib mir gerne eine Nachricht. Ich bin immer neugierig auf neue Geschichten und erzähle sie gerne.