Coaching kostet und das kann oder möchte sich nicht jeder leisten. Gerade während beruflichen Veränderungen oder Neuorientierungen ist der Bedarf an Unterstützung aber groß, finanzielle Unsicherheiten jedoch manchmal auch. AVGS Coaching kann dann eine Lösung sein. Erfahre in diesem Blog-Post mehr dazu.
Was ist ein AVGS?
AVGS steht für Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein. Diesen stellt die Bundesagentur für Arbeit, bzw. das Jobcenter aus. Ein AVGS ist dazu gedacht, um an einer „Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung“ teilzunehmen. Zu diesen Maßnahmen zählen Beratungen wie Coachings und Trainings, in denen du bei der Jobsuche, dem Erstellen von Bewerbungsunterlagen, den Start in die Selbstständigkeit oder ganz generell bei deiner persönlichen Entwicklung unterstützt wirst. Ziel ist es natürlich, deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, aber eben auch, um neue berufliche Perspektiven zu entdecken. Der Riesenvorteil: die Kosten werden von der Bundesagentur für Arbeit übernommen. Das heißt, du zahlst nichts.
AVGS Voraussetzungen
Um einen AVGS zu bekommen, musst du – ganz pauschal gesprochen – arbeitslos gemeldet sein. Aber es gibt ein paar Ausnahmen. Es kann zum Beispiel sein, dass dir auch ein AVGS ausgestellt wird, wenn du noch in einem bestehenden Arbeitsverhältnis bist, dir aber bereits die Kündigung ausgestellt wurde. Oder auch dann, wenn absehbar ist, dass du nur kurz arbeitslos sein wirst. Grundsätzlich ist ein AVGS eine sogenannte Ermessensleistung. Das bedeutet, du hast keinen Rechtsanspruch darauf. Da eh immer eine individuelle Prüfung durch die Bundesagentur für Arbeit erfolgt, lohnt es sich also nachzufragen. Denn auch das kostet nichts und mehr als „nein“ sagen können sie nicht.
Wie bekomme ich einen AVGS?

Das Verfahren wirkt ein klein wenig umständlich und langwierig. Aber keine Sorge, die meisten Maßnahmenträger kennen sich gut mit dem Prozedere aus und unterstützen dich auch darin. Wichtig ist, dass die Vorgaben auf deinem AVGS erfüllt sind. Darauf ist nämlich festgelegt, in welchem Zeitraum das Coaching erfolgen soll. Für welche Region der AVGS gültig ist, also ob du das Coaching zum Beispiel online oder in Präsenz machen sollst sowie welches Ziel mit dem AVGS verfolgt wird.
Weitere Informationen findest du auf der Website der Bundesagentur für Arbeit.
Meine AVGS Erfahrungen
Ich weiß, die Bundesagentur für Arbeit hat nicht immer den besten Ruf und viele verbinden damit eine verstaubte Behörde mit komplizierter Amtssprache, deren einziges Ziel es ist, die Leute in irgendeine Festanstellung zu bekommen. Ich muss aber sagen, dass ich wirklich gute Erfahrungen gemacht habe. Zweimal habe ich einen AVGS genehmigt bekommen: Einmal für ein Karriere-Coaching und einmal zum Start in meine Selbstständigkeit. Was mich wirklich gefreut hat ist, dass ich beide Mal in meinen Vorhaben (Neuorientierung und Gründung) von meiner Arbeitsvermittlerin ernst genommen wurde und sie mich darin unterstützt hat meinen Weg zu gehen.
Die Coachings selbst haben nicht zu 100 Prozent alle meine Fragen geklärt, aber sie waren ein guter Anfang, der mich immer mindestens einen Schritt weitergebracht hat. Und da man selbst nichts dafür bezahlt, hat man meiner Meinung nach, sowieso nichts zu verlieren. Solltest du also gerade in einer Situation sein, in der du einen AVGS beantragen kannst, würde ich dir das in jedem Fall empfehlen!
Andere Möglichkeiten dein Coaching zu finanzieren
Wenn du in einer Festanstellung bist und auch nicht vorhast diese zeitnah zu beenden, du aber trotzdem nicht die Kosten für ein Coaching übernehmen kannst oder möchtest, sprich doch einfach mal deinen Arbeitgeber an. Es kommt natürlich auf deinen Grund oder dein Thema an, aber insbesondere, wenn es um deine Weiterentwicklung geht oder Dinge wie Zeitmanagement oder Stressbewältigung, stehen die Chancen nicht schlecht, dass dein Arbeitgeber sich zumindest an den Kosten beteiligt. Schließlich profitiert auch das Unternehmen davon, wenn du durch das Coaching neue Potenziale entdeckst oder gelassener bist. Sprich einfach mal deine/n Vorgesetzte/n an und frage nach. Auch hier gilt wieder: mehr als „nein“ sagen können sie nicht.
Zahlst du selbst die Kosten für dein Coaching, prüfe, ob du sie steuerlich geltend machen kannst. Indem du sie beispielsweise als Fortbildung absetzt, wenn es im Coaching beispielsweise um die Verbesserung deiner beruflichen Kompetenzen geht.
Die dritte Möglichkeit besteht darin, dass du ein bisschen recherchierst und kostenfreie Angebote nutzt. Viele Coaches stellen kostenfreies Material zur Verfügung. Sei es in Form eines Blogs, Freebies oder in Podcasts. Bei mir kannst du dich zum Beispiel für einen E-Mail Mini-Kurs anmelden, in dem ich Erfahrungswerte aus meinen beruflichen Veränderungen teile. Vermutlich wirst du über solche Angebote nicht so sehr in die Tiefe gehen, aber sie können in jedem Fall ein Anfang sein. Ich selbst hatte schon viele Aha-Erlebnisse beim Spaziergehen mit einem Podcast auf den Ohren. Es ist deine Entscheidung wie intensiv, zeitlich als auch finanziell, du dich mit deinem Thema beschäftigen möchtest. Möglichkeiten gibt es, wie immer, viele.
Wenn du Fragen hast, unterstütze ich dich auf jeden Fall gerne. Buche dir doch einfach ein kostenloses Kennenlern-Gespräch. Darin können wir auch schauen, ob ein AVGS Coaching für dich in Frage kommt.